Forschungsdesign IDEAL4.0

Sehr wichtig war es für uns, aus den Erfolgen der Nutzergruppe zu lernen. So konnten wir Wege finden, um herausfordernde Momente zu überwinden. Diese Erkenntnis half uns dabei, einen Fundus von Lösungsmöglichkeiten aufzubauen. Hiermit konnten wir nicht nur identifizieren, was Menschen in schwierigen Situationen zum Erfolg verholfen hat, sondern auch wie dies genau funktioniert hat. 

In einem weiteren Schritt wurde identifiziert, wie diese Erfolge mit der Hilfe von Innovationen mehr Menschen zugänglich gemacht werden können. Unterstützt durch digitale Produkte soll es der Nutzergruppe leichter gemacht werden, bereits bewährte Lösungswege kennenzulernen und zu nutzen.

Dafür wurde in diesem Projekt mit Narrativen gearbeitet. Hier wurden semi-strukturierte Interviews genutzt, die zum Nacherzählen von gemachten Erfahrungen anregen. In diesen wiederum können Ansatzpunkte identifiziert werden, wo ein digitales Produkt positive Erfahrungen fördern oder diese auch anderen Personen zugänglich machen könnte. Durch die Analyse des Datensatzes können Kategorien gebildet werden, die über die Erfahrung von einer Person hinweg, zentrale Probleme oder Herausforderungen im Forschungskontext beschreiben. Für diese wiederum werden Lösungsansätze abgeleitet. Diese identifizieren beispielsweise, wie Fähigkeiten gestärkt werden, Selbstständigkeit gefördert wird oder sichere Orte geschaffen werden können. Diese Lösungsansätze wurden visuell aufbereitet und in Kleingruppen mit Personen mit unterschiedlichen Perspektiven besprochen. Hierbei wurde die Nutzergruppe gleichberechtigt eingebunden. Am Ende wurde gemeinsam abgestimmt, welche Richtung weiterverfolgt werden soll. Der SuperGuide ist die User Journey der Designrichtung ‘Selbstständigkeit fördern’ und steht als Ergebnis der im Projekt geplanten Designforschung. Da seit September 2021 IDEAL4.0 einen partizipativen Forschungsansatz verfolgt, der über die punktuelle Involvierung der Zielgruppe hinausgeht, dauern die partizipativen Forschungsaktivitäten an. Neben der gemeinsamen Arbeit in der Außendarstellung des Projektes auf wissenschaftlichen Konferenzen in der Ko-Forschung hat sich mittlerweile auch eine Ko-Design-Gruppe etabliert. Forscher*innen arbeiten in letzterer regelmäßig mit Personen aus der Zielgruppe zusammen, die von der Umsetzung des SuperGuides in ein digitales Produkt profitieren sollen. Durch eine Befragung von mehr als 400 Personen aus den Verbundeinrichtungen wurde bereits ein neuer Name für das zu entwickelnde digitale Produkt gefunden: MAXI. Wie in MAXI die vom SuperGuide skizzierte Nutzungsgeschichte umgesetzt wird, ist Gegenstand der andauernden Iterationen im Ko-Design.